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Zruck g’schaut in unserer Vereinshistorie: Vor genau 100 Jahren wurde ein Turnfest in Pfeffenhausen veranstaltet - das einzige Turnfest seiner Art!

Vor 100 Jahren, am 19. und 20. Juli 1924, fand in Pfeffenhausen ein einzigartiges Turnfest statt. Durch die engagierte Mithilfe aller Vereinsmitglieder konnte ein Fest organisiert werden, das damals alle Erwartungen übertraf. An zwei Tagen wurden auswärtige Vereine beherbergt und gemeinsam verschiedene Wettkämpfe und Freiübungen im historischen Verschönerungspark gegenüber vom Bahnhof durchgeführt.

Bereits am Samstag war der Markt festlich geschmückt, und die auswärtigen Vereine trafen früh ein. Nach einer Kampfrichtersitzung um 5 Uhr begannen die Ausscheidungskämpfe, die bis in die Dunkelheit andauerten. Der Festabend im Vereinslokal wurde vom damaligen Bürgermeister Kraus eröffnet, der die Gäste begrüßte und dem Fest einen guten Verlauf wünschte. Der damalige Vorstand, Herr Häusler, begrüßte die Anwesenden ebenfalls und überreichte dem Herbergsvater, Herrn Josef Brunner, eine Ehrenmitgliedschaft. Der Abend wurde durch turnerische Darbietungen und ein Konzert bereichert.

Der zweite Tag, Sonntag, begann früh um 5 Uhr mit einem Ausmarsch zum Verschönerungspark, gefolgt von Wettkämpfen bis 10:30 Uhr. Nach einem Gottesdienst und einer Mittagspause fand ein Festzug statt, der die Hauptstraßen entlang zum Verschönerungspark führte, wo weitere Freiübungen und Wettkämpfe stattfanden. Um 17 Uhr erfolgte die Preisverteilung vor dem Vereinslokal.

Am Abend wurden die heimischen Sieger im Vereinslokal geehrt. Der damalige Turnwart Angermeier erhielt das Ehrenblatt des Bayerischen Turnerbundes für seine hervorragende Organisation des Festes. Die Veranstaltung endete mit einem geselligen Beisammensein.

Ein Zeitungsbericht aus Mallersdorf lobte Pfeffenhausen für die gelungene Veranstaltung und hob hervor, dass das Fest ein leuchtendes Vorbild für zukünftige Turnfeste sei: „Pfeffenhausen kann den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, ungleich größere Städte und Veranstaltungen - wir haben hiebei insbesondere Passau im Auge, dessen Bezirksturnfest so veranstaltet und durchgeführt wurde, daß von berufener Seite ein geradezu vernichtendes Urteil gefällt werden mußte - in jeder Weise beschämt zu haben […] und für weitere Veranstaltungen ähnlicher Art ein leuchtendes Vorbild zu sein...“ 

Quelle: Konrad Fahmüller Chronik

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