Jahreshauptversammlung des Turnvereins
Pfeffenhausen. Bei der Jahreshauptversammlung im Brauereigasthof Pöllinger beschloss der Turnverein Pfeffenhausen die Anschaffung eines „Biocircuit“ von Technogym für seinen Sporttreff. Bürgermeister Karl Scharf sprach über den aktuellen Stand bezüglich einerneuen Turnhalle.
Vorsitzender Rudolf Sperger zeigte sich zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. Die Mitgliederzahlen blieben – nach teils kräftigen Anstiegen in den letzten Jahren – stabil bei 1287. „Rund 60 Leute sind operativ in unserem Verein tätig. Nur durch diesen Einsatz können wir die vielen Abteilungen betreiben“, so Sperger. Dieser Einsatz mache auch die Durchführung vieler Veranstaltungen möglich. Ein Highlight war dabei das Deutsche Turnfest vergangenen Juni in Berlin, an dem sich der TVP mit einer großen Delegation beteiligte.
Bürgermeister Karl Scharf sprach über ein Thema, welches den Turnverein seit langem beschäftigt: Die Turnhallensituation in Pfeffenhausen. Er erläuterte, dass die Gemeinde zuerst dachte, mit dem Bolzplatz am Sportgelände des SSV eine passendes Grundstück für den Bau einer neuen Halle gefunden zu haben. Jedoch sei das Gelände durch eine darunterliegende Mülldeponie nicht bebaubar – zumindest nicht in einem tragbaren Kostenrahmen. „Dieses Projekt ist extrem wichtig, auch für unsere nachfolgenden Generationen. Im Moment haben wir noch keine neue, vernünftige Lösung gefunden. Aber die Gemeinde arbeitet mit Hochdruck daran“, so Scharf weiter. Sperger kräftigte ihm bei und stellte nochmals heraus: „Der Turnverein braucht unbedingt mehr Platz.“
Anschließend stellten die einzelnen Abteilungen – Turnen, Fitness und Gesundheit, Leichtathletik, Tanzen und der Sporttreff - ihre Arbeit im abgelaufenen Jahr vor. Für den Sporttreff plant der Turnverein eine besondere Anschaffung, die Sperger detailliert erläuterte und zur Abstimmung stellte. „Unsere Geräte sind zwar alle noch in gutem Zustand, jedoch etwas in die Jahre gekommen. Nun möchten wir durch innovative Technik neue Impulse im Krafttraining setzen“, erklärte er. Die Rede ist von einem sogenannten „Biocircuit“ der Firma Technogym. Dabei handelt es sich um Trainingsgeräte, die allesamt miteinander verbunden sind. Der Nutzer loggt sich in das System ein und bekommt Vorgaben, welche Geräte er wie lange benutzen soll. Dabei passen sich Geschwindigkeit und Schwere der Gewichte adaptiv an die eigene Trainingsleistung an. Kostenpunkt: 138.000 Euro, inklusive 4800 Euro jährlicher Lizenzgebühren. Sperger rechnete vor, dass sich diese Kosten durch einen Unkostenbeitrag von 10 Euro für jeden, der den Biocircuit nutzen möchte, decken würden.
Diese Anschaffung wurde lange diskutiert. Die Mitglieder hinterfragten viele Punkte, solle man seine kompletten Rücklagen für ein Trainingsgerät investieren, kann auch die ältere Generation damit umgehen, wie hoch ist der Nutzen tatsächlich. Die Bedienung sei einfach, die Kosten deckend und der Mehrwert nicht von der Hand zu weißen, ging Sperger auf alle Nachfragen ein. Man könne sogar ganz neue Muskelgruppen trainieren, da das Gerät – zum Beispiel beim Butterfly – nicht nur in eine Richtung Kraft erfordert, sondern auch auf dem Rückweg die Muskulatur trainieren kann. Für einige Mitglieder ging die Überlegung einen Schritt weiter: Soll der Verein um jeden Preis weiter wachsen? Man hätte wohl einen noch höheren Zulauf im Sporttreff, viele Fitnesstreibende von Außerhalb. Der Turnverein selbst würde sich dennoch nur auf eine Handvoll von Personen aus Pfeffenhausen stützen. Nach viel Argumentation wurde abgestimmt: 21 Personen stimmten dafür, acht dagegen, acht enthielten sich: Der Biocircuit für den Sporttreff wird angeschafft.
Des weiteren konnte sich der Turnverein über viele Ehrungen freuen. Andrea Seidl und Birgitta Ruhland bekamen eine Silbernadel des BTV für 25 Jahre Mitgliedschaft, Rudolf Sperger, Alois Hess, Monika Dolinscheck und Christine Frimberger eine Goldnadel für 40 Jahre. Noch länger dabei ist Carla Greiligner: Sie wurde für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.