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Neuwahlen des Turnvereins gestalten sich schwierig

Pfeffenhausen. Bei der Mitgliederversammlung des Turnvereins am vergangenen Freitag kam die im Jahr 2015 beschlossene Satzungsänderung inklusive der Besetzung aller Ämter gemäß des überarbeiteten Organigramms beim Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ zum Tragen. Dies gestaltete sich teilweise schwieriger als erwartet.

Vereinsvorsitzender Rudolph Sperger begrüßte die anwesenden Mitglieder und zeigte sich erfreut über die Anwesenheit des Zweiten Bürgermeisters Klaus Leopold als Vertreter der Marktgemeinde. Außerdem hieß er noch das Ehrenmitglied Alois Harrer herzlich willkommen. Nach Feststellung der ordnungsgemäß einberufenen Versammlung und der Genehmigung der Tagesordnung verlas Schriftführer Martin Pollhammer das Protokoll der letzten Versammlung.

Anschließend berichtete Rudolph Sperger über das abgelaufene Vereinsjahr und die arbeitsintensiven Ausschusssitzungen der vergangenen Periode. Unter anderem waren die Umsetzung der Vorschriften zur Datenschutzgrundverordnung und zum Bundeskinderschutzgesetz ein enormer Arbeitsaufwand, für den er sich insbesondere bei Ulrike Weigl, Stefan Franz und Kerstin Gembus bedankte. Außerdem nahm der Verein an zahlreichen sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten teil, wobei er hier die Verleihung der Ehrenplakette des Bundespräsidenten für das 150-jährige Vereinsjubiläum im Cuvilliés-Theater in München, durchgeführt vom Innen- und Sportminister Joachim Herrmann, als besonderes Ereignis hervorhob. Speziell dankte Sperger den vielen Trainern und Helfern im Bereich Sport und Organisation, ohne deren Einsatz die Verwirklichung der zahlreichen Veranstaltungen nicht möglich gewesen wäre. Dass der Verein mit seinem breitgefächerten Sportangebot scheinbar die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigt, zeigt der starke Anstieg der Mitgliederzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 110 auf nunmehr 1397 Mitglieder. „Knapp die Hälfte der Neuzugänge seien Kinder“, stellt Rudi Sperger zufrieden fest. Er merkte an, dass die Turnhallenkapazitäten nicht ausreichen würden und man bei der Suche nach geeigneten Ausweichräumlichkeiten leider nicht fündig geworden war. Vor allem für die überfüllten Kinderturnstunden und eine geplante Rehasportabteilung fehle der Platz, aber man hoffe hier auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde und dem Schulverband. Ein großes Ereignis war auch die Eröffnung der finanziell bisher größten Anschaffung des Vereins, dem „Kraft- und Gesundheitszirkel“ im vereinseigenen Fitnessstudio „Sporttreff“ im vergangenen Oktober. Das Trainerteam war und ist mit der Einweisung der vielen Interessenten gut beschäftigt. Insgesamt erfreut sich der Sporttreff großer Beliebtheit in der  Marktgemeinde. Um so erfreulicher sei es, dass mit Richard Schächtl für diesen Bereich ein zuverlässiger Abteilungsleiter gefunden werden konnte.

Danach übergab Rudolph Sperger das Wort an den zweiten Bürgermeister Klaus Leopold. Dieser gratulierte zur positiven Entwicklung der Mitgliederzahlen und lobte das breite Sportangebot für alle Altersschichten und bedankte sich dafür bei allen Mitarbeitern des Vereins.

Die aus ihrem Amt scheidende Kassiererin Ulrike Weigl trug anschließend den trotz der hohen Ausgaben für den Kraft- und Gesundheitszirkel positiven Kassenbericht vor. Der Verein schloss dieses Jahr zwar mit einem hohen Defizit, stehe aber nach wie vor finanziell gut da. Sperger bedankte sich bei Weigl für ihre 15-jährige umfangreiche Tätigkeit  und vielseitige Unterstützung.

Auch die langjährigen Kassenprüfer Reinhard Ferstl und Alois Harrer stellten ihr Amt zur Verfügung. Erfreulicherweise konnten hier mit Annette Fischer und Maria Högl Nachfolger gefunden werden.

Nach den Berichten der Abteilungsfachwarte nahm Vorsitzender Rudi Sperger zusammen mit Klaus Leopold und Oberturnwart Gerd Frimberger die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder vor. Neben zehn- und 25-jähriger Vereinszugehörigkeit wurden für 40 Jahre Maria Fink, Agnes Franz, Sophie Friedl und Ingo Frimberger geehrt. Für 65 Jahre Treue zum Verein bedankte man sich bei Johann Ammer, der leider nicht anwesend sein konnte.

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Dann kam man zum wichtigsten Punkt des Abends, den Neuwahlen. Zu besetzen waren nach den Vorgaben der neuen Satzung das Amt des Präsidenten, des Vizepräsidenten „Sport“ und des Vizepräsidenten „Verwaltung und Finanzen“. Rudi Sperger überraschte die anwesenden Mitglieder mit der Ankündigung, nicht mehr als Vorsitzender bzw. Präsident des Vereins zur Verfügung zu stehen. Die Gründe hierfür lägen vor allem im beruflichen und privaten Bereich. Gleichzeitig betonte er, dass er seit Kindesbeinen sehr stark mit dem Turnverein verwurzelt sei und auch die gesamte Familie diese Verbundenheit bis heute teile. Er habe sich zeitintensiv auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht und dafür im engeren als auch weiteren Umkreis Ausschau gehalten und viele Gespräche geführt. Leider kam er hier zu keinem Ergebnis und auch aus den Reihen der Versammlung kamen keinerlei Vorschläge für das Präsidentenamt. Gezwungenermaßen, aber verantwortungsbewusst erklärte sich Rudolph Sperger bereit, für maximal ein weiteres Jahr die Führung des Vereins zu übernehmen. 58 von 62 Wahlberechtigten sprachen ihm hier das Vertrauen aus. Monika Zettl ließ sich als Vizepräsidentin für Verwaltung und Finanzen aufstellen, allerdings ebenfalls unter der Bedingung, dieses Amt höchstens ein Jahr zu bedienen. Auch sie wurde mehrheitlich gewählt. Das Amt des Vizepräsidenten „Sport“ wird Dr. Alfons Hölzl übertragen. Stefanie Ernle wird Vereinskassiererin und Martin Pollhammer bleibt Schriftführer. Anschließend werden als Beisitzer des Ausschusses Stefan Franz, Georg Zieglmaier, Beate Sperger und Petra Faltermeier gewählt. Die Abteilungen werden wie folgt besetzt: Yvonne Polz für Turnen, Lisa Merkel und Magdalena Schmalhofer für Tanzen, Stefan Renner für Volleyball, Richard Schächtl für „Sporttreff“, Claudia Zeitner für Leichtathletik, Maria Artinger für Fitness. Jugendvertreter sind Max Werner und Dennis König, die Seniorenvertretung übernimmt Maria König.

Abschließend zeigte sich Sperger aller Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten zum Trotz gewohnt optimistisch und bedankte sich bei allen Gewählten für ihre Unterstützung.