Piraten erforschen das Laabertal
In diesem Jahr zog ein Angebot des Ferienprogramms das Interesse vieler Kinder auf sich. Petra Faltermeier vom Turnverein organisierte eine Schlauchbootfahrt für Kinder ab acht Jahre.
Los ging die Fahrt bei trockenem, spätsommerlichem Wetter in Oberhatzkofen. Allerdings mußten sich alle Kinder zuerst eine Schwimmweste überziehen und eine kurze Einweisung durchlaufen. Danach verteilte man die 25 Teilnehmer möglichst ausgeglichen auf die verschiedenen Schlauchboote.
Bereits nach ein paar Minuten kam man an das erste Hindernis: Ein Biber hatte die Laaber mit einigen Ästen versperrt! Die Kinder mußten "anlanden", ihr Boot aus dem Wasser ziehen und ein paar Meter weiter wurde jenes wieder zu Wasser gelassen. Das Ein- und Aussteigen war natürlich ein Abenteuer für sich, denn es wollte natürlich keiner ins Wasser fallen. Nach diesem kleinen Zwischenfall ging es weiter und die kleinen Piraten konnten in Ruhe erste Erfahrungen in Sachen Steuern und "volle Kraft voraus" machen. Nach einer Obst- und Gemüsepause kurz vor Gisseltshausen machten sich alle für die Weiterfahrt bereit. Das Paddeln funktionierte jetzt bei den meisten schon sehr gut und so kam man um 14 Uhr beim Sägewerk Haindl in Preckmühle an. Der Hunger war logischerweise riesengroß und so aßen die Kinder erst einmal die vom Begleitfahrzeug gelieferten Käse- und Leberkässemmeln. Die ein oder andere Landratte hatte schon Bekanntschaft mit dem kühlen Nass gemacht und wurde von den Betreuern trockengelegt. Nachdem alle gestärkt waren, zeigte der Sägewerksbesitzer, Herr Haindl, wie ein meterlanger Baumstamm aus dem Wasser gezogen und danach in gleichmäßig dicke Bretter zersägt wird. Auch die zur Stromerzeugung genutzte Wasserturbine konnte besichtigt werden.
Dann ging es weiter auf die letzte Etappe in Richtung Högldorf. Hierbei machte so manche Crew Bekanntschaft mit dornigem Uferbewuchs und eine Mannschaft mußte ihr Boot sogar ganz aufgeben, nachdem der Schiffsboden durchgebrochen war. Diese nicht vorhersehbaren Ereignisse machten ein pünktliches Ankommen am Abholplatz in Högldorf unmöglich und so beschloß man, die Kinder per Shuttle-Service den letzten Kilometer zum Grillplatz zu fahren. Nach all der Aufregung ließen sich alle die Stockwürste am Lagerfeuer schmecken und machten sich anschließend mit ihren Eltern auf den Heimweg.